Konferenz: Frauen in der Informationsgesellschaft

Vom 8.-10. September 2005 findet in der Berliner Humboldt-Universität eine grössere Konferenz zum Thema „Geschlechterperspektiven im 21. Jahrhundert“ statt. Die „Femme Globale“ wird von der Heinrich Böll Stifitung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen durchgeführt. Eines der Schwerpunktthemen der Konferenz ist das Thema Informationsgesellschaft. Neben zwei Workshops gibt es eine interessante Podiumsdiskussion am Freitag, den 09.09.2005 von 11.15-13.00 h:

Podiumsdiskussion: Frauen kämpfen um die Informationsgesellschaft – Von der Pekinger Aktionsplattform zum Weltgipfel der Informationsgesellschaft und darüber hinaus“.


Der Schwerpunkt „Informationsgesellschaft“ im Programm:

Thema 5: Informationsgesellschaft

Der Zugang zu Bildung und Medien hat in vielen zeitgenössischen Frauenbewegungen von Anfang an einen großen Stellenwert besessen. Beides ist heute wichtiger denn je, denn der Siegeszug transnationaler Medienkonzerne und die asymmetrische informationstechnologische Vernetzung der Welt ( Nord-Süd, Männer-Frauen, Reich-Arm) schaffen neue Ausschlussmechanismen. Gleichzeitig eröffnen die neuen virtuellen Welten und Kommunikationsplattformen ungeahnte Möglichkeiten für die Vernetzung und Solidarisierung von Frauen und ihre effektivere Interessenvertretung.

Nicht nur lokale, nationale oder regionale zivilgesellschaftliche Frauenbündnisse haben sich Grundbildung, Medien und neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IKTs) zu Nutze gemacht und für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an der sogenannten „Wissensgesellschaft“ oder „Informationsgesellschaft“ gestritten: Vor allem die globalen frauenpolitischen Zusammenschlüsse, die sich im Rahmen der zivilgesellschaftlichen Interventionen bei den Weltgipfeln der Vereinten Nationen gebildet haben, legten ein großes Gewicht auf erhöhten Bildungszugang für Mädchen und Frauen sowie geschlechtersensible Medienpolitik und Medienstrategien.

Fragen, die in bei der Podiumsdiskussion und in den Workshops diskutiert werden, sind u.a.

* Welche gesellschaftlichen Gruppen von Männern und Frauen erbringen Bildungs- und Medieninhalte oder regulieren Bildung und Medien politisch? Welche Gruppen sind davon ausgeschlossen (auf nationaler Ebene und auf internationaler Ebene)?

* Wer nutzt Medien zu welchen Zwecken? Welchen Einfluss auf geschlechtsspezifische Sozialisation besitzen die Medien?

* Welche frauenpolitischen Interventionen in Bezug auf Bildung und Medien waren und sind die zentralsten Anliegen, und welche Reaktionen oder Veränderungen haben sie gebracht?

* Welche Bedeutung hatten die UN-Weltgipfeln für diese Interventionen und Veränderungen?

* Welche Ziele, Strategien und Bündnisse lassen sich aus diesen Erfahrungen für die Zukunft ableiten?

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