Spiegel-Online leakt Wikileaks Depechen-Release (Update)

Für kurze Zeit war heute Nachmittag ein Artikel bei Spiegel-Online zu sehe, der „Fragen und Antworten“ lieferte, was der für Morgen Abend um 23:00 Uhr angekündigte Wikileaks-Release der „US-Diplomatendepeschen wirklich aussagen“ soll. Vermutlich handelte es sich um einen CMS-Bedienungsfehler, denn der Artikel verschwand schnell wieder von der SpOn-Webseite. Aber mittlerweile gibt es einige Leaks des Artikels wie diese Kopie von @fasel.

Für den Spiegel ist das Vorab-Release nicht ganz so unglücklich, wie es aussehen mag. Man verliert jetzt zwar Klicks und damit Werbeeinblendungen auf diesen Artikel. Aber: Im Moment ist man die einzige Originalquelle und gegenüber den anderen Wikileaks-Kooperationspartnern New York Times, Guardian, Le Monde und El País ist man dadurch insofern im Vorteil, dass alle internationalen Berichte nun den Spiegel als Quelle zitieren. Der Artikel beschreibt aber lediglich Metainformationen, eine inhaltliche Auseinandersetzung gibt es dann ab Morgen Abend zu lesen.

Konkret handelt es sich bei den Diplomatendepechen um „251.287 sogenannten diplomatischen Kabeln, die US-Botschaften, -Konsulate und -Vertretungen aus aller Welt an das US-Außenministerium in Washington geschickt haben“, sowie um „mehr als 8000 Direktiven des US-Außenministeriums an die diplomatischen Vertretungen in aller Welt.“ Die meisten davon aus der Zeit nach 2004. Die Daten stammen aus dem „Secret Internet Protocol Router Network (SIPRNet)“, worauf 2,5 Millionen Menschen Zugriff haben.

„Die Berichte aus den Ländern sind in der Regel von Diplomaten verfasst, also Botschaftern, Konsuln oder ihren Mitarbeitern. Meist enthalten sie Einschätzungen der politischen Lage im jeweiligen Land, Gesprächsprotokolle, Hintergründe zu Personalentscheidungen und Ereignissen – oder auch Psychogramme einzelner Politiker.“

Update: Ein weiteres Missgeschickt ist dem Spiegel anscheinend bei der Auslieferung passiert. In Basel wurde für einige Zeit der morgeige Spiegel schon verkauft. Der Twitternutzer @freelancer_09 scheint diesen schon gekauft zu haben. Er twittert Ausschnitte daraus und auch schon Titelbild und Einführung sind online zu finden.

Kurzzusammenfassung der US-Erkenntnisse über deutsche Politiker: Die US-Diplomaten orientieren sich wohl an unserem öffentlichen Meinungsbild. Da scheints keine Überraschung zu geben.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

52 Ergänzungen

  1. Wobei ich fürchte, dass vom Spiegel mal wieder keine wirklich gute Aufbereitung kommt, so wie der Guardian oder die New York Times das bisher webgerecht mit so vielen Daten geschafft haben.

  2. datenritter: „Kabel“ ist für den diplomatischen schriftverkehr zwar eine ungebräuchliche, aber dennoch keine falsche Übersetzung.

  3. Kabel ist absolut nicht ungebräuchlich. Ich erinnere nur an die Zimmermann-Depesche des Deutschen Kaisers, die an Mexiko gekabelt wurde und mit zum Kriegseintritt der USA führte.

  4. Das Verb »Kabeln« stammt, glaub’ ich, aus der Zeit der Telegramme. Der Plural (Nominativ und Akkusativ) von Kabel im Sinne von Botschaft ist vermutlich »Kabel«.

    Also nicht

    »Konkret handelt es sich bei den Diplomatendepechen um “251.287 sogenannten diplomatischen Kabeln […]«

    sondern

    »Konkret handelt es sich bei den Diplomatendepechen um “251.287 sogenannte diplomatische Kabel«

    Und wo ich schon dabei bin zu korrigieren (“251.287); im Deutschen werden die Anführungszeichen so gesetzt:

    Doppelte: „Text“ (99[unten]Text66[oben])
    Einfache: ‚Text‘ (9[unten]Text6[oben])

    oder

    Doppelte: »Text«›/«Text»
    Einfache: ›Text‹/‹Text›

    Und im Englischen so:

    Doppelte: “Text” (66[oben]Text99[oben])
    Einfache: ‘Text’ (6[oben]Text9[oben])

    Der Apostroph hat in beiden Sprachen diese Form: ’ (9[Gleicher Code wie einfaches schließendes englisches Anführungszeichen])

    Wäre schön, wenn ihr die Blog-Software entsprechend anpassend würdet.

  5. Und es wollen alle mitspielen, wie es sich in Tweets in den USA abzeichnet:

    SOCOM has sent an email blast to active duty, reservists, contractors, retirees and advisory board asking „not to comment“ on #Wikileaks.

    Email blast gives breakdown of damage: some of the cables are from FY2010. Roughly 16,000 are SECRET.

    (SOCOMM steht für Special Operations Communications)

    http://twitter.com/petulantsage/statuses/8591510798860288

    http://twitter.com/petulantsage/statuses/8590856659402752

  6. Für diesen Geniestreich hat sich WikiLeaks Unterstützung verdient.
    Ich habe schon gespendet – Ihr auch?

  7. Das bislang bemerkenswerteste: Wikileaks ist längs nicht so dicht wie man annimmt. Dass sie die Depeschen besitzen ist schon ziemlich lange herumgerüchtet worden, schon bevor die Afghanistan-Logs herauskamen, IIRC.

    Das US-Außenministerium hatte glaube ich damals sogar schon vorsorglich mit dem Herunterspielen angefangen etc… Dachte, dass das eine gezielte Fehlinformation von Wikileaks war um die Afghanistan-Logs zu schützen, aber war wohl nur ein Versehen?!

  8. Ich sehe schon die „Depth Charges“ kommen als Antwort auf diesen Beitrag zur Intensivierung der transatlantischen Freundschaft, oder die breite Unterstützung und Umarmung, wenn demnächst die Nachrichtendienste und Außenministerien in Transparenzpolitik investieren um sich Zugang zur Community der Leaker zu verschaffen.

    Die kriegen einen Kulturschock. Plötzlich Sicherheit anders herum. Brain fucta est.

    Am Ende bricht dann noch ein Krieg mit den Alpen aus, weil die Schweizer Diplomatie die Wahrheit über Gaddafi ausgeplaudert hat oder Berlusconi angeblich schwul ist und mit seinen Affären davon nur ablenkt. Obwohl ich mir den Lebensgefährten dieses Bayerns im Vatikan immer anders vorgestellt habe.

  9. Der beste Weg, Wikileaks zu bekämpfen, ist doch immer noch, auf Sachen zu verzichten, die die veröffetnlichen könnten.

    1. @Sören: Das ist dann aber schon Gedankenfaschismus ala Eric Schmidt: „Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun.“

      Es mag diesmal die richtigen getroffen haben, aber grundsätzlich sollte man diese Art der Argumentation besser ablehnen.

  10. die sog. gottgewollte weltpolizei masst sich also an, fremde politiker zu „benoten“

    naja, vielleich tbekommen ssie diesmal in nordkorea das licht ausgeknipst, in vietnam hatten sie ja nur glück.

  11. um mal wieder zum Thema zu kommen:

    Der Spiegel ist nicht der einzige, der im Vorfeld der Veröffentlichung Probleme mit dem CMS hat:

    Der Guardian hat (ausversehen?) seine Frontpage und die gesamte News-Section offline genommen… Fast der gesamte Guardian ist also offline!

    (Stand Sonntag 15:17)

    Da wird wohl im Hintergrund hart gearbeitet um die Server vorzubereiten, und ggf ist jemand auf den falschen Button gekommen – was uns wieder zum Spiegel führt.

    gruss
    paul (myhead)

  12. Vom neuen Wissen können wir dann endlich ableiten, dass die meisten Völker von Dummdreisten, von Cleveren, von mafiösen, pseudodemokratischen Staatsstrukturen ausgebeutet und um ihre Zukunft betrogen werden.

  13. Die Veröffentlichung von persönlichen Einschätzungen gegenüber anderen Politikern hat letztlich keinerlei presse-, menschen- oder sonstwie grundrechtliche Relevanz. Die kommenden Veröffentlichungen bringen keinerlei Nutzen, für Einzelne oder (basis-)demokratische Gruppen/Gesellschaften. Letztlich ist diese VÖ nichts weiter als ein schwerer Tritt gegen das Schienbein der USA. Das kann man natürlich befürworten – Aber es ist ein ganz anderes Kaliber, wie die durchaus relevanten VÖ in Sachen Irak und Afghanistan.

    Assange hätte sich vielleicht einen größeren Gefallen getan, wenn er dieses für die US-Regierung peinliche Material als Druckmittel im Ärmel behalten hätte, um es bei anderer Gelegenheit einzusetzen……

    Unabhängig davon habe ich persönlich nichts gegen die VÖ. Nur wird es dem Anspruch nicht gerecht, den wikileaks (früher mal) an sich selbst stellt…..

    1. @Blogfürst: Diese Veröffentlichung könnte (man beachte den Konjunktiv) zu mehr Ehrlichkeit im Umgang miteinander beitragen.

      Diplomatie wurde allerdings erfunden, weil Menschen eben nicht mit Offenheit umgehen konnten und sich bei jeder Gelegenheit auf den Schlips getreten fühlten. Es hat eben nicht jeder ein Selbstbewusstsein wie ein Amboss, sondern die meisten sind am Ende Sensibelchen, die mit der Wahrheit über sich selbst nicht umgehen können. Ob wikileaks diese Lebenswahrheit abschaffen kann? Wohl eher nicht.

  14. Wenn man sich den Spiegeltitel ansieht, dann kann diese Veröffentlichung nur erfolgreich sein.

    Die Dokumente zu Afghanistan oder Irak enthielten zwar wichtige Informationen, waren aber dröge.
    Hier gibt es vielleicht auch wichtige Informationen, vor allem aber gibt es massig Boullevard: Wer hällt wen für inkompetent? Wer kann wen nicht ausstehen? Wer steht im Schlafzimmer auf was?

    Aussenpolitik als Seifenoper.

  15. Momentan scheint Wikileaks.org einer gewaltigen Denial of Service Attacke zu unterliegen, die Server sind bereits seit einiger Zeit nicht erreichbar. Warum bloß, frage ich mich…

  16. zum update:

    je nachdem, was der guardian und andere so schreiben werden, haben wir auch die chance auf eine erkenntnis zum spiegel…

    ich bin mir nicht sicher, ob die berichte der anderen großen medienunternehmen auch so langweilig sein werden. und dann kommen ja noch die rohdaten. und die ergebnisse der crowdsourcing-webapp. und die blogosphäre.

    und wer weiß, vielleicht finde ich auch noch den schalter für mein eigenes hirn.

    .~.

  17. Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn jemand von euch @freelancer_09 davon überzeugen könnte, sein SPIEGEL-Exemplar bis Seite 96 durchzublättern und die 30 Seiten ab da zu lesen. Und dann das gleiche tun, was er heute (dankenswerterweise) schon mal gemacht hat: Kurzzusammenfassungen per Twitter raushauen. Ich WEISS aus gesicherter Quelle, dass es einen zweiten Spiegel-Artikel über die Wikileaks-Dokumente gibt. Aber meine Quelle hat dem Spiegel versprochen dicht zu halten und hält ihr Wort.

  18. Heute (Sonntag) um 21:45 kommt eine Sondersendung (Programmänderung) Anne Will in der ARD (nach Tatort).
    Bin mal gespannt :)

  19. Geheim! Geheim! Geheim!
    Enthüllt! Enthüllt! Enthüllt!
    Skandal! Skandal! Skandal!
    Exklusiv! Exklusiv! Exklusiv!
    Klickmich! Klickmich! Klickmich!
    Adklick! Adklick! Adklick!
    €€€! €€€! €€€!

    Selten bekommt man so transparent vorgeführt, um was es hier eigentlich geht. Nur, was hat das alles eigentlich mit Politik zu tun?

  20. Bravo Wikileaks!
    Wer hier schreibt, „das haben wir eh schon alles gewusst“, unterscheidet nicht zwischen Hörensagen bzw. Vermutungen und Originaldokumenten.

    Ich bin nur etwas entäuscht, dass die schweizer botschaft nicht im Leak enthalten ist… zumindest auf guardian.co.uk nicht, die wikileaks Seite ist zur Zeit ja leider down.

  21. Ich stelle mal die These in den Raum, dass der ganze Leak eine „Pro-US-Aktion“ – höchstselbst und gefi… eingeschädelt ist – nur merkt es scheinbar keiner und alle inkl. wikileaks lassen sich easy übertölpeln…

    Dem Volk wird „offiziell“ die Unfähigkeit der eigenen Politik(er) demonstriert – und zwar mit bekannten Wahrheiten / Gerüchten / Meinungsströmungen, die bei der jeweiligen Bevölkerung schon lange in Umlauf sind.

    Über Westerwelle / Merkel / etc. wird sich das Volk bspw. belustigen und den Ami’s Recht geben. Auch wird man schnell einsehen, dass potenzielle geleakte deutsche Berichte aus dem Ausland sprachlich ähnlich „unverblümt“ aussehen würden.

    Die einzigen, die somit ein Problem haben, sind die denunzierten Politiker – ala Westerwelle – selbst. Der wird jetzt schneller aus seinem Amt katapultiert, als man gucken kann. Wer in der deutschen Bevölkerung will so einen (jetzt nochmal offiziell bestätigten) unfähigen Außenminister ? Seine politischen Gegner werden das zu nutzen wissen und der Leak
    wird seine eigentliche Wirkung noch weltweit entfalten…

    Einzig die US-Regierung ist fein raus – sie haben ja mit ihrem Auslands-Spitzelsystem nur das gemacht haben, was alle anderen Länder auch insgeheim machen. Notfalls werden sie das auch ganz easy öffentlich beweisen.

    Die Polit-Zerfleischung und Bevölkerungs- / Meinungssteuerung in den betreffenden Ländern und Regierungen hat aber heute begonnen – evtl. auf Kleinkosten ein paar zu entlassender US-Diplomaten-Opfer.
    Eine geschickte Gegen- und Verwirrungsaktion als Reaktion auf ein paar von wikileaks veröffentlichte brisante aber undurchschaubare Kriegsberichte.
    Sie haben den Spieß einfach 3x umgedreht und wikileaks für eigene Zwecke „missbraucht“…

    SCNR

  22. Westerwelle kommt gar nicht schlecht so schlecht weg! Ich war überrascht, dass seine Bestrebungen nach atomarer Abrüstung Deutschland scheinbar echt waren und nicht blos ein PR-Stunt, Respekt an der Stelle.

    Seine Beurteilung durch die Diplomaten klingt zwar abschätzig, ist jedoch ein grosses Kompliment.

    Auch, dass er sich gegen ein verstärktes Angagement im Afghanistan Krieg stellt, das hätte ich der FDP nicht gegeben, danke sehr!

  23. Wenn ich es richtig verstehe, zeigen die Einschätzungen, dass die Leute unseren Staat verstehen und politische Akteure treffend beschreiben. Das finde ich gut. Das bestätigt das Stoßgebet so manchen Berliners: „Wir wollen unsere gute Alliierten wieder zu habn“.

    Und dann war da noch der Fall der Spionage bei der FDP:

    FDP source is a young, up-and-coming party loyalist, who has offered Emboffs internal party documents in the past. Excited with his role as FDP negotiations notetaker, he seemed happy to share his observations and insights and read to us directly from his notes. He also provided copies of documents from his „negotiations“ binder.

    Das muss natürlich ein Nachspiel haben für die Verantwortlichen bei der Botschaft. Es kann auch nicht akzeptiert werden, dass liberale Parteipolitiker Parteiinformationen an fremde Staaten weitergeben. Oh, und da wären wir bei Wikileaks. Können wir akzeptieren, dass Nachrichtenmagazine solche Quellen veröffentlichen?

  24. Was ist eigentlich das Problem wenn so ein armer FDP Hund die Sachen weitergibt?

    Ist doch mal ein klarer Schritt in Richtung Transparenz *g*

  25. Also ich tippe ja schwer auf unseren Gesundheitsminister…(reine Intuition, ohne konkrete Anhaltspunkte) *g*

    Egal: Schön, wenn die direkten Kontakte nun von den USA aufgefrischt werden müssen. Direkte Gespräche führen zu mehr Offenheit und mehr Vertrauen. Ich glaube es stärkt die Demokratie, wenn mit der alten Heimlichtuerei endlich schluss gemacht wird. Der Iran weiß jetzt, dass seine Position schwächer als gedacht ist und die iranische Bevölkerung weiß, dass sie mehr gegen Ihre Obrigkeit aufbegehren muss, da sie kurz vor einem Krieg stehen. Die kritisierten Politiker haben nun von Ihren eigenen Schwächen, die Ihnen sonst niemand ins Gesicht sagt, erfahren und können verscuhen Ihr Fehlverhalten abzustellen (einige werden es können – andere nicht :-) ). Viele politische Entscheidungen wie SWIFT und co. werden nun in der informierten Öffentlichkeit anders bewertet werden. Ich glaube der langsame Prozess von mehr direkter Demokratie und besserer Netzpolitik mit Bürgerbeteiligung wird durch Wikileaks mächtig beschleunigt. Es setzt alte Sesselpupser, die sich all das nicht vorstellen können gehörig unter Druck und wird früher oder später für einen Wandel in der Politik sorgen. Junge kreative Menschen werden die alten behäbigen Strukturen ablösen müssen um offener und ehrlichere Politik zu machen.

    Ich freue mich bereits auf den Bankenleak – Wikileaks ist momentan die investigativste Presseagentur. Bei DPA und Reuters laufen Firmenbilanzen und Werbung übern Ticker – bei Wikileaks regen sich manche schon auf, wenn es „nur“ vertrauliche Botschafterberichte sind(!). Der 4. Gewalt konnte nichts besseres passieren und ich hoffe, dass Wikileaks vielen Journalisten zum Vorbild wird und die alten Tugenden des Journalismus wieder ausgepackt werden. Es zeigt wie ärmlich die großen Medien agier(t)en, denn es sind freiwillige Leaks, die auch direkt an den Spiegel, Times und co. hätten ausgeliefert werden können. Darüber muss sich die Presse einmal Gedanken machen.

    Wikileaks tritt allen gemütlichen in den Hintern und sorgt für Bewegung. Ja alle müssen da mitmachen und vermeintlich apolitische Bürger werden bald merken, dass auch Sie sich bewegen müssen! Ich hoffe die Presse wird bald wieder so fit sein, dass man viele Leaks schneller hintereinander offenlegen kann ohne, dass an Konsequenzen gespart wird – die Bevölkerung und die 4. Gewalt müssen vorsichtig wachgerüttelt werden, sonst wird Wikileaks sang ung klanglos verrauchen.

    Danke an Wikileaks für den Rüttler!

    @noname:
    Ein geschickt insziniertes Manöver der US-Regierung? Lachhaft – oder ultra progressiv und risikobereit. In Anbetracht der momentanen Stimmungslage des US-Wahlvolkes kann sich Obama solche vermeintlichen „Fehler“ kaum erlauben. Er ist unter sehr schwerem Feuer der Republikaner und das Feuer wird nicht weniger, wenn er sich solche „Patzer“ erlaubt. Auch oder gerade weil die Außenpolitik den gemeinen Amerikaner kaum interessiert wird dieses Datenleck für sehr viel Häme, Spott und Abfälligkeit sorgen, obwohl eigentlich die Republikaner durch eine übergroße Datenbank dafür verantwortlich sind.

  26. Zwischendurch:

    Der liebe und wertgeschätzte Julian darf sich über eine Einladung von Ecuador freuen.

    Seine neue Heimat? Willkommen ist er, wie der Aussi-Fize mitteilt.

    Wir werden sehen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.