Terrorismusexperte warnt vor C++

Schön blöd: Im französischen Sender France5 hat der „Terrorismusexperte“ Roland Jacquard von der Organisation „Observatoire international du terrorisme“ vor Al-Quaida – Handbüchern im Netz gewarnt. Dabei war er so kundig von der Materie, dass er ein C++ – Programmierbuch in arabischer Sprache den Zuschauern präsentierte. Die ganze Story gibt es auf französisch hier.

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79 Ergänzungen

  1. *YMMD*

    Mir war C++ ja auch schon immer suspekt. Das kann nur eine terroristische Programmiersprache sein, weil man mit Pointern alles so schön in Schutt und Asche legen kann!11!1!

    :-D

    BTW: Danke für die Änderung, daß man jetzt auch ohne aktives JS kommentieren kann!

  2. traurig. man könnte den leuten auch eine backanleitung „fladenbrot auf kamelmist backen leicht gemacht“ in arabischer sprache als gefährliches al-quaida-handbuch präsentieren. die wenigsten würden den betrug erkennen.

    1. @w1n5t0n du kannst nicht vom Konsumenten erwarten das er auf solch eine Finte oder Fehler nicht reinfällt. Jedenfalls kann die Mehrheit bei uns, da bin ich mir sicher kein Arabisch und wer achtet auch schon darauf das da C++ im Titel steht. wohl die wenigsten. Solche fehler oder auch bewussten Täuschungen aufzudecken ist doch aufgabe der Medien. Das ist doch die eigentliche daseinsberechtigung des Qualitätsjournalismuses.
      cu an other time
      on an other place

      der bagalutenGregor

  3. Im Prinzip ist die Idee aber nicht abwegig. Ein derartiges Buch zu nehmen um einen anderen Text darin zu beherbergen. Zumindest könnte man es beim flüchtigen durchblättern für etwas anderes halten als es ist. Und wer von uns kann schon arabisch?

  4. @6: Wer von uns kann schon arabisch? Naja ich nicht, aber von einem Terrorismus-Experten, der vor arabisch-sprachigen Büchern warnt, von dem kann man das schon erwarten, oder?

    Und wo soll das Problem sein, wenn ich kein Arabisch kann? Selbst wenn dieses Buch z.B. den tödlichsten Witz aller Zeiten beinhaltet, dann ist der für mich wohl keine große Gefahr, wenn ich ihn nicht lesen kann.

  5. Jaa, C++ ist böse und gehört ausgerottet. Und wenn wir dabei sind können wir gleich die Quelle allen bösen mit auslöschen … C … verdammte Pointer!

  6. Lol. Schöne Aktion. :-)

    Wahrscheinlich läuft das immer so: Wenn es nicht gelesen werden kann, MUSS es mit Terrorismus zu tun haben. Ist doch klar. Früher war es Kommunismus, heute eben Terrorismus.

  7. Interessant. Behaltet das mal im Hinterkopf, zusammen mit der Aussage, dass ein Angriff auf das deutsche Internet fast so verheerend ist wie eine Atombombe.

    (Angriff auf das deutsche Internet -> Sind dann nicht die Politiker die eigentlichen Terroristen?)

  8. Das war bestimmt nur einer von diesen Yes-Men, der zeigen wollte, wie absurd diese Terror-Debatte wirklich ist.


  9. Naja, mit C++ könnte man auch böse Terrorroboter programmieren!

    Genausogut kann man aber auch alle mit den Ergebnissen einiger hiesiger Kochsendungen vergiften..

    Ich denke, gefährlicher ist Literatur in der explizit schadhafte Dinge konstruiert werden. C++-Programmierung allein bildet nicht in der Nutzung von Betriebssystemen, Netzwerkschnittstellen, Protokollen, Schwachstellen, etc…
    Natürlich kann ich nicht behaupten zu wissen, was für Programmierbeispiele die da haben…

  10. Des Englischen war der „Terrorismusexperte“ wohl auch nicht mächtig, sonst hätte er wenigstens die Unterzeile verstanden.

  11. ROFL selten so gelacht … Nicht das die Terrorsiten sich noch ein Java Handbuch kaufen ui jui jui

  12. #include ???
    da sieht man mal wieder, wie weit es mit der „Expertenkultur“ und dem Journalismus gekommen ist. Null Recherche, null seriöse arbeit, die PR-Schreiberlinge und Spin Doctors übernehmen das Feld. Umso wichtiger, dass es wachsame Leute gibt, die das aufdecken. Danke & Grüße!

  13. omg wa seid ihr doch alle für hasenfüsse. :)
    pointer sind nur gefährlich wenn man sie nicht im griff hat.
    ausserdem lässt sich c++ sehr gut (fast) ohne pointer programmieren. nur schade dass das konzept der referenz nicht zu ende gedacht wurde. wenn es null-referenzen gäbe und instance counting fix in den standard eingebaut wäre, dann hätten wir ein paar probleme weniger. ändert aber nix dran dass c++ abartig komplex ist.
    wers nicht mag soll halt was anderes nehmen…

  14. Alles Böse auf der Welt kommt bekanntlich von religiösen Fanatikern. Daß auch die Objektorientierte Programmierung dazugehört, vermute ich bereits seit zwanzig Jahren, nachdem ich mir zum ersten Mal den Output eines C++-Compilers ansah, und mit dem entsprechenden Executable in ANSI C verglich…

  15. Scheint als hätten so einige Französisch frühzeitig wieder abgegeben in der Schule. Hab ich das richtig herausgehört, dass er das Logistikhandbuch für die Al-Kaida verkaufen will? Eine englische oder deutsche Übersetzung wird man ja wohl nicht erwarten dürfen.

  16. Na klar ist das ein Terroristenhandbuch! Wer schreibt sonst die ganzen Trojaner, wenn nicht Al-Qaida zusammen mit der Kinderpornomafia und den Mobbingforen-Betreibern?!?!!!11elf

  17. Wenn es wirklich ein Terrorismusexperte ist, wird er in dieser Kladde gelesen haben. Vielleicht stehen ja wirklich brisante Informationen drin. Die RAF hatte ihre Instruktionen und Pamphlete in einem Büchlein drin, das „Die neue Straßenverkehrsordnung“ auf dem Titel hatte. So ein C++ Reader wäre dann die zeitgemäße Fortsetzung. –Detlef

  18. Ich bin auch für Java. Da kann man beliebige Unicode-Zeichen als Klassen-, Funktions- oder Variablennamen nehmen. Folgendes Beispielprogramm kompiliert wunderbar, und dahinter steckt (noch) kein terroristischer Text:

    Datei ئ.java (Unicode-Zeichen 0x0626):

    public class ئ {
    public static void main (String args[]) {
    System.out.println („Hello World“);
    }
    }

    $ javac -encoding utf8 ئ.java
    $ java ئ
    Hello World

    Da geht noch einiges beim Literate Programming :-P

  19. Immer noch keine Übersetzung da?
    Dann versuch ich mich mal daran. Hab ja schliesslich 6 Jahre Französisch gelernt. Bis vor – äh – also bis vor einigen Jahren halt ;-)

  20. Ratter, Ratter…. Dann ist Bjarne Stroustrup der haupt Terrorist! Der muss gerade in Texas sein, da kann man Ihn bestimmt sehr einfach Schnappen….

  21. Hmm, und wie sieht es mittlerweile mit HTML & CSS aus? Böse? Ach ja, und WordPress gehört sowieso verboten, da machen Terroristen komplette Webseiten mit…

    1. Und mit C++ kann man sich im Netz bewegen, ohne von Geheimdiensten behelligt zu werden? Also ich kann ja C++ programmieren, aber das wäre mir sehr neu.

  22. Habe mir das PDF gerade angesehen. Da gibt es tatsächlich ein paar Worte drin, die man bei eine automatischen Suche für gefährlich halten könnte (wenn man den Kontext/Inhalt ignoriert):
    – „X_ray“
    – „volatile“
    – „overload“
    – „break“
    – „Islam“
    – „somking is dangerous“
    – „this is the end“
    – „last statements“.
    Da muss man ja das Schlimmste denken!

  23. Geil – wie immer – wenn man keine Ahnung davon hat ist es gefährlich. Wie blöd muss man denn sein – C++ wird so ungefähr von 90% aller weltweiten Programme „verwendet“ – um diese zu erstellen.

    DAs ist einfach lächerlich.

  24. „With C you can shoot yourself in the foot. With C++ it’s a lot harder, but when you do you take off your whole leg.“ – Bjarne Stroustroup, PhD – creator of C++.

    Ja, schon Terrorverdächtig…

  25. Was ich gelesen habe (ich kann zwar kein Arabisch, aber es ist illustriert), beschreibt das Buch, auf das im Artikel verwiesen wird Access 2000. Und C++ und Access sind verschiedene Dinge.

    Liegt es daran, dass ich nicht französisch kann?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.