7 Firmen, die chinesische Netzzensur und Überwachung unterstützen

Die Electronic Frontier Foundation hat eine Liste von sieben Kollaborateuren der chinesischen Netzzensur und Repressionssystemen erstellt: Seven „Corporations of Interest“ in Selling Surveillance Tools to China.

1. Cisco: Cisco’s deep involvement in the building of China’s Golden Shield Project has been admitted by the company. Cisco’s involvement has even already been raised before Congress, including the fact that Cisco engineers gave a presentation acknowledging the repressive uses for their technology that quoted their Chinese government buyers as saying that Cisco’s products could be used to „combat ‚Falun Gong‘ evil religion and other hostiles.“ The UK’s Guardian reports that Cisco provides over 60% of all routers, switches, and network gear to China and estimates that Cisco makes $500 million annually from China.

2. Nortel: Rolling Stone and The Guardian report that Nortel has sold hardware to aid the Golden Shield Project for surveillance and censorship purposes, including working with Tsinghua University to develop speech recognition software to monitor telephone conversations.

3. Oracle: Business Week reports that Oracle has sold software to the Chinese Ministry of Public Security for criminal and ideological investigations. Oracle admits that one-third of its business in China is with the government.

4. Motorola: Business Week also reports that Motorola sold the Chinese authorities handheld devices for street cops to tap into „sophisticated data repositories“ on Chinese citizens.

5. EMC: Business Week also reports that EMC sold „sophisticated data repositories“ to the Chinese public security authorities. The top EMC executive in Beijing is quoted as saying, „We can expect big revenue from public security agencies“ in China.

6. Sybase: Business Week also reports that Sybase sells database programs to the Shanghai police.

7. L-1 Identity Solutions: Rolling Stone reports that this Connecticut-based biometrics company sold software to Chinese companies that aids government officials in identifying individuals for purposes of criminal investigations.

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7 Ergänzungen

  1. Ist die Überschrift nur bei mir zu lang, so dass sie aus der Artikelspalte ragt?

    Und wieso finde ich unter den gelisteten Unternehmen Nokia/Siemens nicht? Haben die in China bei den Ausschreibungen zu wenig Schmiergeld gezahlt, oder haben die im Iran genug zu tun?

  2. Es mag ja ganz interessant sein, zu wissen, wer der VR Dhina die technische Aufrüstung im Bereich Zensur erleichtert – demnächst können die das sowieso auch allein, nehme ich an – aber was nun?!?
    Boykottieren wir diese Firmen, bewerfen wir zukünfig ihre Mitarbeiter mit Tomaten oder sind wir einfach nur schwer beleidigt?
    Schraube ich irgend einen meiner Computer auf, was steht da meist, ‚Made in China‘ und seit IBM ihre ThinkPad-Sparte an China verkauft hat, denke ich sowieso öfter über Selbstmord nach.
    Gibt’s noch irgendwo einen Computer, der nicht ganz oder zumindest teilweise in China produziert/zusammengebaut wird?
    Soll ich die Computerei ganz aufgeben und mir einen Hund kaufen?
    Also ganz ernsthaft, was bringt uns dieses Wissen über das Wissen ansich hinaus? Können wir irgend welche Konsequenzen ziehen, sind diese Firmen irgendwie beeinflußbar, monetär, juristisch oder auch nur moralisch? Nein?
    Viel interessanter wäre eine WhiteList, der Firmen, die sich einer Zusammenarbeit konsequent verweigern.
    Ob’s die gibt, solche Firmen?

  3. Und die White List wäre sicherlich übersichtlicher, weil kürzer.
    Denn die obige Liste müsste viel länger sein, da wurde offensichtlich eine Auswahl getroffen, nach welchen Kriterien auch immer.

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