c’t: Was tun bei unberechtigten Filesharing-Abmahnungen?

Prima, meine – evtl. etwas unkonventionell formulierte – Bitte wurde erhört. Den Artikel „Was tun bei unberechtigten Filesharing-Abmahnungen?“ von Holger Bleich, Joerg Heidrich und Thomas Stadler aus der aktuellen c’t gibt es nun auch online:

Längst nicht jeder, der eine Abmahnung wegen Tauschbörsennutzung erhält, hat die ihm darin vorgeworfene Tat begangen. Dennoch sieht er sich plötzlich in der Pflicht, seine Unschuld nachzuweisen, was derzeit ein fast aussichtsloses Unterfangen ist. Einige Maßnahmen erhöhen wenigstens die Chancen, mit einem blauen Auge davon zu kommen.

Weitere Informationen zum Thema finden Abgemahnte und solche, die es nie werden wollten, unter http://abmahnwahn-dreipage.de/

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26 Ergänzungen

  1. …Einige Maßnahmen erhöhen wenigstens die Chancen, mit einem blauen Auge davon zu kommen…

    solld as etwa heissen, dass mich hinz und kunz zu jeder zeit abmahnen kann und ich meine unschuld beweisen muss?

    dann her mit dem budestrojaner, der zeichnet ja hoffentlich alles mit..

    was für ein schwachsinn wird denn hier verbreitet??

  2. nehme –schwachsin— zurück. anscheinend ist es wirklich so, dass man dagegen völlig wehlros ist.

    dann lieber nach frankreich mit 3 strikes und abklemmung des anschlusses, denn dort hat man wenigstens die möglichkeit, dagegen vorzugehen.

    nur weiter so…..

    wenn das so weiter geht mit dem ganzen ACTA, ELENA, SWIFT, Websperren, VDS und so weiter, schmeiss ich den PC aus dem fenster und freu mich auf meine stiege hansapils ausm aldi und der packung schwarzer krauser.

    ist ja wohl nicht mehr zu glauben langsam, wie in einem irrenhaus.

  3. @jonny:

    PC wegwerfen nütz nix.

    Beweisen Sie doch mal, daß Sie gar kein Internet haben ;-).

    Muss wohl erst ein Fall von einer 102-jährigen Oma durch die Medien gehen die blind und taub ist und noch nie einen Computer besessen hat, aber trotzdem abgemahnt wurde, damit sich was ändert.

  4. ja, da habt ihr beide recht.

    aber ernsthaft darf doch das wohl nicht möglich sein, oder wir sind doch eine bananenrepublik, zumindest was das politische personal angeht.

    alleine wenn ich mir die wurzel allen übels der websperren anschau, die heute unbehelligt und völlig ohne schlechtes gewissen bildungsgutscheine verteilt und viell. die nächste kanzlerin wird, könnt ich kotzen.

  5. Die Frage stellt sich aber trotzdem – was nun? Das kann doch unmöglich so bleiben.

    Ich frage mich, ob sich nicht einige durch so einen Artikel wie den hier verlinkten ermutigt fühlen….

  6. ja. der wird dann von den veantwortlichen genauso ernst genommen wie die 134.000 petitionszeichner gegen VDS.

    hauptsache die pensionsansprüche sind gesichert, alles andere geht doch denen in der glaskuppel am allerwertesten vorbei, am meisten bedürfnisse des wahlviehs.

  7. Ganz so einfach ist das nicht. Das es jeden treffen kann hat zumindest potential gewisse Kräfte zu mobilisieren. Das es nicht um Kipo geht macht die Sache auch leichter. Es ist nicht mehr einfach “es trifft nur die bösen“.

    P.S: Eure Kaptchakiste ist sehr krass. Einiges davon ist ja kaum zu entziffern!

  8. vorschläge?

    an BMJ hab ich schon gemailt, an die länder auch…aber was rauskommt wissen wir ja.

    das mit der captchakiste stimmt…..

    hyroglyphen wäre einfacher….

  9. @Foo: Ja, ich wundere mich selber über die Captchas. Ich nehme an, dass ReCaptcha die Schwierigkeit erhöht hat, weil sich Captcha inzwischen recht einfach maschinell auslesen lassen. Da haben wir aber keinen Einfluss drauf (ausser das Captcha abschalten, was wohl ein paar hundert Spams pro Stunde bedeuten würde).

    @Jonny: Natürlich kann dich jeder abmahnen. Es kann dich ja auch jedermann anzeigen.

    Ist die Abmahnung tatsächlich unberechtigt, hält sich der Stress in der Regel in Grenzen. Nur Ignorieren sollte man auch unberechtigt erscheinende Abmahnungen inzwischen nicht mehr, zumindest nicht pauschal.

    Dazu sollte man allerdings wissen, was man tut (Oder man muss jemanden bezahlen, der weiß, was er tut …). Daher die beiden Links.

    Auf das BMJ würde ich da übrigens nicht setzen. Vom Konzept sind Abmahnungen ja dafür konzipiert, dass es nicht zu einer (oft noch kostspieligeren) Entscheidung vor Gericht kommt.

  10. Stichwort Captchas: Es ist immer nur wichtig, das einfachere Wort richtig zu lösen. Gebt einfach euer Bestes beim schwierigeren Wort und ReCaptcha erkennt es als bestanden an, selbst wenn ein oder zwei Buchstaben falsch sind.

    Dass ReCaptcha mittlerweile schwieriger geworden ist, mag vielleicht auch daran liegen, dass seit kurzer Zeit 4chan auf dies Technik setzt.

  11. Es gibt auch durchaus ausgefuchste, für Menschen sehr leicht zu meisternde Captchas, die nicht maschinell korrekt gelesen werden können.

    Außerdem nutzen, wie es scheint, immer mehr Dienste ReCaptcha – jedenfalls treffe ich immer häufiger auf Recaptchas, will mir scheinen. Nach einiger Übung gelingt es übrigens, auch die schwierigen Recaptchas zu lesen.

    On Topic: Dumm nur, dass nicht nur die Rechte-Industrie und deren Kettenhunde an den Internet-Abmahnungen fürstlich verdienen – auch für die zur Beratung oder gar Verteidigung hinzugezogenen Anwälte ist das deutsche Abmahnunwesen eine traumhafte Arbeits-, genauer: Einkommensbeschaffungsmaßnahme. Und der Gesetzgeber? Bis unter die Decke gefüllt mit Juristen. Und auch noch mehrheitlich von jenen, die bei Demokratie- und Rechtsstaatdefiziten gerne und häufig wegschauen.

  12. Jörg-Olaf Schäfers

    –Auf das BMJ würde ich da übrigens nicht setzen. Vom Konzept sind Abmahnungen ja dafür konzipiert, dass es nicht zu einer (oft noch kostspieligeren) Entscheidung vor Gericht kommt.–

    Da ist von Grundstz ja richtig gedacht, aber ich wundere mich schon lange, warum ein Rechtsanwalt in der Nähe einen dicken Wagen fährt seit einiger Zeit und dumm wie Brot ist. Jetzt haben wir die Lösung: Es macht Abmahnungen…

    Aber mit der Bundesjustizerei haben wir ja schon Erfahrungen zur Genüge gemacht.

    Ist in den letzten Jahren eigentlich ein Gesetz n i c h t in Karlsruhe gelandet? Es ist doch komisch und erschütternd zugleich, wenn ich bei einer Verkündung eines Gesetzes durch den Gesetzgeber sofort an Karlsruhe denken muss.

    Im Rahmen der Grund- und Verfassungsrechte haben die Herrschaften Bundesjustizer ja wohl einiges nachzuholen, obwohl ja tausende hochbezahlten B-Beamten dort rumrennen.

  13. ich gehe fest davon aus, dass diese seite von captchianern gekapert wurde:

    text etc eingeben: ca. 45 sekunden

    entzifferung captcha: sorry, bin noch dabei….

    1. @joony: Sorry, aber wir würden auch gerne auf re-captcha verzichten, haben aber keine Lust und Zeit, jeden Tag zahlreiche Spamversuche hier händisch raus zu sortieren.

  14. „Ist die Abmahnung tatsächlich unberechtigt, hält sich der Stress in der Regel in Grenzen.“

    Sehe ich nicht so.
    Wenn selbst in der c’t das Fazit ist: Am Ende hilft nichts. Wenn man einen PC mit Internet hat, ist man geliefert, wenn die Abmahnung irgendeines Rechtverwerters reintrudelt. Beweisen kann man nichts, man muss aber scheinbar, auch wenn man unschuldig ist.
    Und die Zivilgerichte scheint bisher die hohe Fehlerquote der IP-Sammler nicht zu fuchsen.
    Ich sehe keine, wirklich keine, Möglichkeit, als Normalbürger sich gegen unberechtigte Abmahnungen zu wehren. Man kann nur hoffen, dass dieser Kelch an einem vorüber geht und eine der eigenen IPs nicht in von irgendwelchen Sammelprogrammen generiert wird.

  15. @Konrad

    Ich sehe keine, wirklich keine, Möglichkeit, als Normalbürger sich gegen unberechtigte Abmahnungen zu wehren.

    sorry, aber das kann ich so nicht akzeptiieren. das spiel ist nur noch nicht publik, weil es wichtiger ist in deutschland, sich die nächste hansapils-stiege im aldisonderangebot zu sichern, als sich über diese ding einen kopf zu machen.

    bericht in den „qualitätsmedien“? fehlanzeige…

    wäre odch mal ein super-\hart aber fair\ thema mit den nachfolgern von günni, dem innenhugenotten, baum und stadler und 2 tausendfach vorhanden geschädigten.

    1. @Jonny:
      Dann nenn mir doch eine Möglichkeit, die einen am Ende als Sieger dastehen lässt – und zwar eine, wenn man nicht das Geld hat / Risiko eingehen will, sich bis sonstewohin nach Karlsruhe durchzuklagen.
      Ein netter Brief an die Abmahner, sie hätten sich geirrt, wird ein leichtes Schmunzeln hervorrufen, mehr nicht.

  16. Antwort auf meine Beschwerde, wie immer Textbaustein und Ablage P.

    Sehr geehrte Herr ……

    vielen Dank für Ihre E-Mail.

    Nach Durchsicht Ihres Schreibens habe ich das fachlich zuständige Referat des Justizministeriums gebeten, Ihr Anliegen zu prüfen und Ihnen gegebenenfalls eine Nachricht zukommen zu lassen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Nina Stiefermann

    Nordrhein-Westfalen direkt – Ihr ServiceCenter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen.

  17. @markus

    nee, markus. volles verständnis, war ja auch nur ein nettes geplänkel am rande, damit man mal wieder normal wird in der birne bei so viel schwachsinn, was zur zeit auf einen menschen, der nur einen internetzugang hat, alles einstürmt.

    ausserdem haben sich die captchas deutlcih verbessert…der letzte war..

    k-llikondike-00-7tilt

    aber der zweite war dann sehr nett:

    nicegirl

  18. das zum beispiel wandert 100% nach karlsruhe, von der wurzel allen websperrenübel ausgebrütet…kann nix werden…so viel zu unserer legislative und ihre kompetenten vertreter.

    Gesetz soll Missbrauch von Leiharbeit stoppen

    Ein neues Gesetz soll künftig den Missbrauch von Leiharbeit in den Betrieben eindämmen. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen will vor allem die schleichende Verschlechterung von Arbeitsbedingungen verhindern. Verstöße sollen mit drastischen Bußgeldern geahndet werden

    http://www.stern.de/wirtschaft/news/arbeitsministerin-von-der-leyen-gesetz-soll-missbrauch-von-leiharbeit-stoppen-1599885.html

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