Uebermorgen.TV über das Ende der Anonymität

Die erste Folge von Uebermorgen.TV ist online. Die von Blinkenlichten (Elektrischer Reporter, etc.) für das ZDF produzierte Reihe behandelt in der ersten Folge eine Dytopie über das Ende der Anonymität im Netz. Lustig ist die Idee mit dem „Fischer-Erlass“. Aber schaut selbst:

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Unter dem Schutz der Anonymität vergessen viele Zeitgenossen im Web ihre gute Erziehung: Sie pöbeln, schimpfen und diffamieren in Blogs und Foren. Bereits jetzt verlangen viele Blog-Betreiber von Kommentatoren eine Identifikation via Facebook oder Twitter, um vor den anonymen Horden wenigstens eine kleine Hürde aufzubauen. Haben wir es hier mit einer unvermeidbaren Begleiterscheinung der Kommunikation im Web zu tun oder mit einem vorübergehenden Phänomen? Wie es übermorgen weitergehen könnte, mit der Anonymität im Netz, damit beschäftigt sich die erste Folge von Uebermorgen.tv.

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16 Ergänzungen

  1. Wir brauchen einfach anonyme, unkontrollierte Räume z.B. sowas wie 4Chan wo jeder nach belieben die Sau rauslassen kann. Auf der anderen seite ist es aber auch ok wenn dort wo eine ernsthafte Diskussion erforderlich ist eine Registration einzuführen.

    Allerdings wäre es wünschenswert dies so zu machen das nicht zwangsläufig einer Person zuzuordnen ist. Mit meinem Facebook Account möchte ich eben nicht irgendwelche Sachen posten die nacher meinem Arbeitgeber nicht gefallen könnten usw. Deshalb würde eine Identifizierung automatisch zur Selbstzensur und somit zum Ende des freien Internet führen.

  2. Ich hoffe, dass sowas niemals eintrifft …

    wo auch immer das Zitat herkommt, ma eben ne kleine anmerkung –

    das ist nicht die erste folge

    es gibt noch 2 weitere beim Elektrischen Reporter
    elektrischer-reporter.de
    müsst einfach mal nen bissl runterscrollen auf der seite, erkennt man sofort =)
    die anderen beiden finde ich ebenfalls sehr interessant.

    1. Nunja, es ist die erste „echte“ Folge – siehe auch Zählung im Videotitel.
      Du hast natürlich Recht, dass es vorher schon zwei Pilot-Folgen gab.
      Aber wenn die Produktionsfirma selbst diese Folge als Folge 1 zählt, dann darf man das ruhig so übernehmen.

    1. Ich weiß nicht …
      Im Vergleich zu dieser Zukunftsvision kommt mir meine Vorstellung der Hölle auf einmal wie Ferien vor.

  3. diese episode beschreibt in meinen augen eine dystopie, in der ich für die menschliche entwicklung kaum potential sehe.
    wer weiss, vielleicht machen wir uns als menschen in einer zukunft in der überwachung zugleich macht bedeutet ja selber zum opfer.
    denn schon heute besitzen daten und informationen ja einen gewissen wert, welcher sich für gewöhnlich in währung ausdrücken lässt.
    und es wird immer öfter versucht, aus immer mehr informationen einen immer höheren geldwert zu generieren.
    einfacher würde es durch überwachung und klarnamenzwang natürlich. und man könnte noch ganz andere dinge damit erreichen.
    manchmal drängt sich mir der verdacht auf, das der versuch, alles in einen geldwertigen zusammenhang zu setzen nicht der richtige weg sein kann.
    und ehrlich gesagt gruselt mich die vorstellung, das wir es irgendwann sogar schaffen könnten, uns und unsere werte – also uns selbst – zu verlieren.
    sei es aus kontrollwahn, macht- oder geldgier… – da helfen auch keine cookies, es bleibt die dunkle seite… ;)

  4. Wir ernten was wir säen.
    Das, meine lieben und weniger lieben Mittmenschen, ist die einzige Konstante.

  5. es freut mich ungemein so etwas auf ZDF sehen zu können.
    Vielleicht wachen viele Bürger früh genug auf, sodass es nicht soweit kommen muss.
    Sollte es jedoch soweit kommen, könnte dezentrale Netzwerke eine ganz neue Rolle spielen. Über verkette drahtlose Netzwerke könnte die Macht der Regierungen und der Großkonzerne über die bürgerliche Kommunikation gebrochen werden.
    Ihrgendwie vermisse ich die Zeiten des Internets als die mächtigen dieser Welt dieses Tool noch nicht ernst genommen haben und man glaubte dort noch kein Geld verdienen zu können.

  6. Das nur wenige die Entwicklung der Menschen steuern ist nicht klug.

    Ja da werden wir wohl bald alle am besten Packetradio betreiben oder über Modem eine Direkte Verbindung codierte nachrichten austauschen und jeder benutzt unterschiedeliche c methoden gehen wir wieder zurück aber Packetradio gefällt mir da am besten
    bekommt zwar jeder mit aber das können sie vllt. nicht verhindern,wenn doch stellt die Kommunikation und das handeln ein und dann macht ein Kaufboykott und macht so gut es geht auf Selbstversorgung Nahrung ,Energie(Bachlauf,Wind,Sonne,Bio) und Trinkwasser alles so gut es geht selbst. Werdet das erstemal wirklich frei.Frei sein heist Selbestimmung,Mitbestimmung und Verantwortung.
    Als Alternative vllt. Überlegenswert.

    1. Auf Packet Radio (bzw. allgemein im Amateurfunk) darf man nicht verschlüsseln. Gefällt mir nicht so sehr.
      Hab schon mal überlegt die Lizenz zu machen (im Gedanken an weitreichende WLAN-Meshes), aber dieses Manko hält mich davon ab.

  7. Wenn es keine Annonymität mehr gibt, gibt es auch kaum noch privates, zumindest nicht innerhalb des Internets. Man ist automatisch eine Person der Öffentlichkeit, wenn Daten im so hohen Maße verlangt und gesammelt werden.
    Kontrolle kann in diesem Kontext freiheits gefährdend sein.

    Aber denken und sich frei entwickelnde Menschen sind nun mal problematischer nicht wahr? ;)

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.